Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

wir gedenken heute der 140.000 Menschen, die beim Atombombenabwurf über Hiroshima am 6.8.1945 sofort gestorben sind. Auch müssen wir an diejenigen denken, die an den Spätfolgen gelitten haben und sogar heute, 78 Jahre danach, noch leiden. Zu welchem Wahnsinn ist der Mensch fähig? Warum wird im Jahr 2023 noch immer mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht, wenn wir wissen, was sie bewirken? Warum werden Atomwaffen weiterhin produziert und sind für den Einsatz bereit? Warum werden Sprengkörper am Atomkraftwerk in Saporischschja befestigt? Warum gibt es Atomkraftwerke, obwohl wir wissen, dass radioaktive Teilchen in die Abwässer gelangen, es nukleare Unfälle gibt und wir keine sicheren Lösungen für die Endlagerung der radioaktiven Stoffe haben?

Wieso müssen auch im Jahr 2023 noch immer Menschen im Krieg sterben?

Ich habe keine Antwort und ich verstehe es nicht. Jede Politikerin und jeder Politiker, die sich nicht für ein sofortiges Ende aller Kriege einsetzen, müssen sich folgendes vorstellen: Nämlich, dass sie selbst, wenn sie nicht so privilegiert wären, am Kriegsschauplatz stehen würden und sterben könnten. Und alle Politikerinnen und Politiker müssen sich vorstellen, dass ihre geliebten Kinder, wenn auch diese nicht so privilegiert wären, wie sie sind, am Kriegsschauplatz verletzt werden oder sterben könnten.

Jede und jeder, der über das nachdenkt, muss aufwachen und ein sofortiges Ende aller Kriege wollen und fordern! Menschen dürfen nicht mehr im Krieg sterben! Es darf einfach keine Kriege mehr geben. Wir müssen uns zusammen dafür einsetzen, dass die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker aufwachen und sich für ein sofortiges Ende aller Kriege einsetzen!
Die ganze Welt hat im Jahr 2023 und schon länger ein gemeinsames viel größeres Problem, nämlich die Klimakrise.

Deshalb fordern wir ein sofortiges Ende aller Kriege und ein sofortiges Ende des Aufrüstens! Wir fordern den Einsatz dieser Gelder zur Rettung unserer Umwelt und gegen das Leid auf dieser Welt!

Um die Politikerinnen und Politiker, unsere Entscheidungsträger, zu erreichen, veranstaltet unser Verein Wandern für den Frieden alle zwei Monate in Wien Friedenswanderungen, bei denen wir mittlerweile um die 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben. Wir initiieren weltweit zeitgleiche Friedenswanderungen und es gibt mittlerweile 10 aktive Gruppen, nämlich sechs in Österreich, eine in Deutschland, eine in Schweden, eine in Frankreich und eine ganz neu gegründete in Island.

Die Friedenswanderungen sind eine gute Gelegenheit, um Friedensorganisationen untereinander und mit der Bevölkerung regelmäßig zusammenzubringen und den Austausch zu fördern. Es sind auch Umweltorganisationen herzlich willkommen und es gibt die Möglichkeit für Reden, gemeinsames Müllsammeln oder auch andere Initiativen gegen die Klimakrise und für den Frieden zu planen.
Es ist wichtig, dass wir uns alle zusammentun! Denn 99 % der Menschen auf dieser Welt sind gegen Krieg und wollen, dass unser Planet für die zukünftigen Generationen lebenswert ist. Und weil das der Wunsch der ganzen Welt ist, müssen wir aufwachen und auf die Straße gehen und laut sagen, was wir wollen.

Deshalb meine Bitte an alle, die heute hier bei diesem Gedenktag sind: Wachen wir auf und machen wir gemeinsam mehr! Werden wir zusammen sichtbar auf der Straße und fordern wir ein Ende aller Kriege und den Schutz der Umwelt bei den Verantwortlichen ein! Tun wir uns zusammen, Friedensbefürworter und Umweltschützer mit der ganzen Welt, um unsere Ziele und Forderungen zu erreichen!

Deshalb ist meine Bitte an alle: Gehen wir regelmäßig gemeinsam auf die Straße. Bitte leitet die Möglichkeit der Friedenswanderungen an alle, die ihr kennt, weiter. Bitte schließt euch Gruppen an oder gründet selber welche und trefft euch regelmäßig. Denn: Gemeinsam können wir viel erreichen! Gemeinsam, alle zusammen, nicht einer oder eine alleine, sondern NUR GEMEINSAM können wir unsere Welt verändern. Denn es ist Zeit, dass die Kriege enden, wir uns für unser Klima einsetzen und wir gemeinsam die Welt für die zukünftigen Generationen retten!